Buntspecht

Fachgerechte Vogelfütterung

Eine sachgemässe Zufütterung in Zeiten mit Nahrungsmangel kann gewissen Kleinvögeln im Siedlungsbereich das Überleben erleichtern, vor allem im Winterhalbjahr. Es ist jedoch – ausser bei Dauerfrost und längeren Schneeperioden – aus biologischer Sicht nicht unbedingt notwendig. Die Arten, die ans Futterhaus kommen, sind in der Schweiz durchwegs nicht gefährdet und an die bei uns herrschenden Lebensbedingungen angepasst. Seltene und gefährdete Arten der Roten Liste kommen dagegen kaum an die Futterstellen. Das vorrangige Ziel für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt ist deshalb die Förderung von vielfältigen und intakten Lebensräumen, welche auch den Insektenfressern unter den Vögeln im Sommer genügend Nahrung bieten.

Futterstellen bieten eine gute Gelegenheit, Vögel aus der Nähe zu beobachten und ermöglichen schöne Naturerlebnisse. Deshalb ist gegen ein sachgemässes und massvolles Füttern im Winter nichts einzuwenden, wenn wir uns gleichzeitig auch für die dringenden Natur- und Vogelschutzprobleme einsetzen.

Das Futter sollte möglichst der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen. Für Körnerfresser empfehlen sich Mischungen, die hauptsächlich aus Sonnenblumenkernen und Hanfsamen bestehen. Weichfresser nehmen Äpfel, Baumnüsse, Haferflocken oder Weinbeeren. Gewürztes, Essensreste oder Brot sowie Mischungen mit Ambrosia-Samen sind zu vermeiden.

Manche Krankheitserreger werden mit dem Kot von Vogel zu Vogel übertragen. Der Kot darf daher nicht in Kontakt mit dem Futter kommen. Es empfehlen sich folglich vor allem Futterhäuser mit schmalen Krippen oder säulenförmige Futterautomaten. Das Gemisch aus Körnerresten und Kot, welches unter Futterhäusern jeweils anfällt, sollte regelmässig weggeräumt werden.

Zum Schutz vor Feinden sollte das Futterhaus an einem übersichtlichen Ort mit nahe gelegenen Rückzugsmöglichkeiten (Bäume, Büsche) platziert werden.

Das Futter sollte täglich frisch angeboten werden, am besten abends rund zwei Stunden vor der Dämmerung. Optimalerweise füllt man jeweils so viel Futter ein, dass es für 24 Stunden reicht.

Quelle und weitere Infos: Birdlife Schweiz

PDF